So...Winterferien vorbei und auch der Blog erwacht aus dem Winterschlaf...
Man hört ja in Deutschland immer vom großen Bauboom in China und es stimmt (leider) auch absolut.
Rund um unseren Compound war bei unserem Einzug ein recht belebtes, chinesisches Hutongviertel und eine Straße mit vielen kleinen Händlern und Restaurant, die zur "Dongzhimen Long Distance Bus Station" führt. Die große Baustelle rechts neben unserem Compound gab es schon bei unserem Einzug.(Dort soll ein neuer umweltfreundlicher (!) Wohnkomplex entstehen, der es sogar schon die die Top 10 Liste neuer architektonischer "Wunder" der Times geschafft hat. Mehr
hier und
hier.)
So sah jedenfalls das Ganze noch im Sommer aus:


Die beiden Bilder zeigen die Straße an der Bus Station.

Die Baustelle in Richtung U-Bahn.

Und der Hutong direkt gegenüber von unserem Compound. (Leider erst nachdem er schon von seinen Bewohnern verlassen wurde. Irgendwann haben wir keine früheren Fotos).
Mittlerweile ist davon jedoch nicht mehr viel übrig und das Ganze sieht ein wenig anders aus. "Bauen" in China heißt zuerst immer, dass ein Trupp Arbeiter kommt, um alles zu demolieren. Da schlagen dann 30-40 Leute, mit Hämmern bewaffnet, solange auf die Häuser ein bis diese nachgeben. Ein Bagger wird nur in den seltensten Fällen benötigt.

So sieht dann Ergebnis von Phase 1 aus.
Im nächsten Schritt lässt man dann einfach alles liegen (Entsorgung wäre ja zu teuer) und wartet darauf, dass (meistens Nachts) andere Leute einfach alles mitnehmen, was diese evtl. noch verwerten und/oder verkaufen können. Danach sieht es dann so aus:


An diese Stelle (ein Areal in Oberseegröße) kommt, statt den Wohnungen, Restaurants und dem Märktchen wo wir immer waren, ein großer Park hin. Es soll ja für Olympia alles schön grün sein ;-).
Gestern haben wir ürbigens in der "Beijing Planning Exhibition Hall" ein Modell unserer Wohngegend gefunden. Unser Compound sieht grob so aus:

Passt soweit alles. Nur das große blaue Gebäude suchen wir bisher noch vergeblich...