Sonntag, 16. September 2007

alles Mögliche aus meinem Alltag

Also mal zu meinem Alltag: Wurde beinahe von einer Autotür auf meinem Fahrrad erwischt, von einem Bus umgefahren, habe das Klo schon ca. dreimal wieder repariert, einmal eine Lampe in der Küche wechseln lassen (das ist gar nicht so einfach, da die hier ja kaum englisch sprechen), weiß welcher Rotwein gut schmeckt, habe ca. dreimal einen Wasserkarnister per Telefon bestellt und immer das Richtige bekommen, ein Glasschälchen und ein Glas runtergeschmissen, zigmal die Wohnung gewischt, mit ein wenig Deko die Wohnung verschönert, war schon ziemlich oft abends essen und habe dabei super Lokal gefunden, habe Schimmeltofu gegessen (bäh, schüttel, würg), habe viele Leute kennen gelernt, bin noch ein paarmal von Chinesen fotografiert worden, bin mit meinem Rad über eine Brille gefahren, die herrenlos auf dem Weg lag (tut mir irgendwie leid), habe einen Chinesen gesehen, der freihändig Fahhrad fahren musste, weil er dabei gleichzeitig telefoniert und in der Nase gebohrt hat (eine echte Leistung, wie ich finde), habe meinen Regenumhang fürs Fahrrad eingeweiht, schon einige Tassen Kaffee in der Schule getrunken, musste eine neue Zahnbürste nehmen, weil mir meine hinter die Waschmaschine in ein paar Wollmäuse gefallen ist, war auf echt chinesichen öffentlichen Toiletten ohne Wände mit nur den Löchern im Boden (man gewönt sich irgendwie auch daran), habe etwas gekauft, das wie Blue Curacao ausschaut, aber wie sehr schlechter Schnaps schmeckt, habe bisher nur einen englischen Film im Fernsehen angesehen, mir dafür ein englisches Buch von einem chinesischen Autor in einem echt schönen Buchladen gekauft, unzählige Male meine weißen Schuhe sauber gemacht, werde immer von unserem "Spieß-Typen" augelacht, weil ich jedes Mal so wenige Spieße nehme, aber seit gestern grüßt er irgendwie besonders nett, bin schon öfter ohne Straßenkarte unterwegs gewesen mit meinem Rad und habe immer dorthin gefunden, wo ich auch hinwollte, habe Dragon Fruit zu meiner absoluten Lieblingsfrucht erklärt, mich belehren lassen, dass die Telefonrechnung bei der Bank per Telefonnummer bezahlt wird und man keine Rechunung bekommt (das ist schon eigenartig, wenn man anrufen möchte, das nicht geht und eine Stimme einem sagt, dass man erst seine Rechung bezahlen muss),... und habe natürlich fleißig gearbeitet!
So, ich werde 100%ig tausend Dinge vergessen haben, aber das sollte ja auch nur ein kleiner Einblick sein. Ich hoffe, dass mir das ansatzweise gelungen ist.

Konfuzius-Tempel

Letzten Sonntag wollte ich mir den Konfuzius-Tempel anschauen, weil der in allen Reiseführern steht und auch hier von allen empfohlen wird. Ich bin dann also da mal hingefahren, reingegangen und war nach ca. 15 Minuten schon wieder draußen. Man fühlte sich wie auf einer Baustelle. Baulärm, überall Bauarbeiter, sehr viele Teile abgehängt oder abgesperrt, kaum ein Besucher dort. Ich habe mir Mühe gegeben, wenigstens ein paar schöne Fotos zu machen, aber dann bekäme man eine sowas von falsche Vorstellung, wie das Tempelgelände zur Zeit wirkt, da habe ich mich für ein lebensnäheres Foto entschieden. Hoffentlich sind die Bauarbeiten beendet, wenn uns die ersten Leute in Beijing besuchen. Wäre sonst echt schade.

Tuanjiehu Park

Letztens habe ich mal wieder einen ruhigen Sonntag in einem Park verbracht. Etwas Obst und Wasser eingepackt, durch den Park geschlendert, auf einer Parkbank gesessen und gelesen. Das scheint eine sehr chinesische sonntägliche Beschäftigung zu sein, da die Parks gerade am Sonntag sehr gut besucht sind. Sehr angenehm in der entspannten Atmosphäre - mitten in Beijing - so viele zufrieden wirkende Menschen um sich zu haben. Mitten im Tuanjiehu Park befindet sich eine Art Freibad, Kinderkarussels und eine Rollschuhbahn.

Alter Sommerpalast

Der alte Sommerpalast ist eigentlich eine große Parkanlage mit Seen. Anzuschauen gibt es Ruinen und ein Labyrinth. Also etwas Abwechselung zu den vielen Tempeln und Pagoden, die man sonst meist sieht.

Hier mal ein typisches Touri-Foto.

Schonmal blaue Seerosen gesehen?

Mauer

Beim Mitarbeiterausflug der Schule sind wir zur Mauer nach Mutianyu gefahren. Der Bus hielt an einem kleinen Lokal am Berg, dann ging es an den Aufstieg. Sehr schön wegen der unberührten Natur und der fehlenden Touristen, sehr anstrengend wegen des etwas zu guten, also heißen Wetters.


Nachdem wir uns körperlich ziemlich verausgabt hatten, gab es ein unglaublich leckeres Essen in dem kleinen Lokal. Der gegrillte Fisch, der uns serviert wurde, ist der beste Fisch, den ich bisher gegessen habe. Ganz ehrlich. Die Menge an Essen, die man hier sieht musste leider zurückbleiben, da die Kellner immer wieder mit neuen Gerichten kamen. Wir mussten, wie man sieht schon anfangen zu stapeln.

Beihai Park

Also erstmal muss ich mich entschuldigen, dass ich so lange nichts mehr in den Blog gesetzt habe. Aber wenn man hier wohnt und arbeitet (mit meiner Arbeit bin ich übrigens zufrieden), dann kommt sowas eben oftmals zu kurz. Ich versuche mich mal anhand der Bilder zu erinnern und die wichtigsten Dinge nicht zu vergessen. Das hier ist der Beihai Park. Ein richtig schöner See in der Mitte, über den man mit einer netten, kleinen Fähre schippern kann.
Auf der Jade Insel steht die weiße Pagode. Es lohnt sich dort einfach mal rumzulaufen und zu schauen, was man sonst noch für schöne Ecken finden kann, da es dort ziemlich verwikelt ist mit den ganzen kleinen Wegen.

Fand ich einfach total schön.

Ich hab mich mal in eine der fünf Drachenpagoden gesetzt und den Leuten, die einfach so Flöte gespielt und gesungen haben, zugehört, da kam dieser Künstler (kann man nicht anders sagen) und hat schwuppdiwupp verschiedene Dinge auf den Boden gemalt. Der Pinsel ist ein Schwämmchen mit leicht gefärbtem Seewasser. Falls man das nicht erkennt: Er malt gerade ein Pferd.